Es war ein angenehmer, warmer Nachmittag, und meine Unruhe trieb mich hinaus in den Drömling. Ich fuhr nach Buchhorst. Wenn ich nichts geplant habe, ist das Gebiet um den Steimker Graben mein bevorzugtes Ausflugsziel.
Ich brauchte gar nicht weit zu gehen, da begrüßte mich ein Graureiher, der sich in der Sonne badete. Ich verweilte ein paar Minuten und ging weiter, was dem Graureiher nicht behagte. Er stieg auf und verschwand mit einem lauten Krächzen in den Wiesen. Als ich die Brücke hinter mir ließ, sah ich auf der gegenüberliegenden Böschung einen stattlichen Biber sitzen, der sich ausgiebiger Fellpflege hingab.
Es dauerte nicht lange, bis er mich bemerkte. Seine Augen fixierten mich. Nach kurzer Zeit putzte er sich weiter, doch sein Blick ließ nicht von mir ab. Ich hielt den mir zugewiesenen Abstand ein und konnte ihn genüsslich beobachten. Er saß auf dem Hinterteil und kratzte voller Inbrunst seinen Bauch. Er traute sich sogar seine Augen zu reiben.
Als die gegenüberliegende Pappelreihe Schatten auf die Uferböschung warf, war es wohl für den Baumschupser an der Zeit, einen Snack zu sich zu nehmen. Er drehte sich um und machte sich über den kleinen Busch her, der an der Uferböschung Fuß gefasst hatte. Auch für mich war Zeit, sich umzudrehen. Auf dem Rückweg konnte ich noch den Sonnenuntergang genießen.